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Schlagt mich! Beschimpft mich! Macht mit mir was ihr wollt!Theater im Klassenzimmer - Erste Stunde

Jürgen Rickert kommt neu in die Klasse und gibt den Mitschülern fünf Minuten, um mit ihm zu machen, was sie wollen. Zum Beispiel kann man ihn beschimpfen oder den Rucksack klauen - all das kennt er aus seiner Schullaufbahn und er würde es ohne Gegenwehr über sich ergehen lassen.

Der Aufforderung, ihn zu beschimpfen, möchte niemand aus der FSU2 nachkommen, in die Jürgen Rickert, gespielt von Götz Vogel von Vogelstein, als neuer Mitschüler kommt.

 

Theater-im-Klassenzimmer1Dennoch kann sich niemand der Intensität des Spiels entziehen, denn in dem Einpersonenstück sind die Zuschauer Teil der Inszenierung. „Wer ist bei euch das Opfer? Wer wird bei euch fertig gemacht?“  - Beinahe zwangsläufig ist jeder gefordert, das Thema des Stücks – Mobbing – auf die eigene Schul- und Lebenswirklichkeit zu übertragen. Natürlich, in den Klassen der Fachschule wird niemand „abgezogen“ oder ist körperlicher Gewalt ausgesetzt Wer Erzieherin oder Erzieher wird, ist sozial eingestellt. Aber gibt es nicht auch hier Gewalt gegen andere, nur dass sie in einer anderen Gestalt daher kommt?

Das Stück, so eine Studierende im Nachgespräch, lässt uns nachdenken über das eigene Handeln und darüber, wie wir im späteren Berufsleben gegen Mobbing vorgehen können. - Eine Möglichkeit dagegen vorzugehen haben die Studierenden selbst kennengelernt, indem sie das Stück erlebt haben und in Folge dessen sie ihr eigenes Handeln und das ihres Umfeldes bewusster wahrnehmen in Hinblick auf Mobbing.

Die Einladung des Theaterstücks in die Schule  stellt einen weiteren Mosaikstein des kulturellen Schwerpunktes dar, den die Studierenden der FSU2 gewählt haben und der am Gisbert-von-Romberg-Berufskolleg seit nunmehr sechs Jahren in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Dortmund angeboten wird.

Hier finden Sie nähere Infos zum Stück.