„Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt.“ Virginia Satir.
Mit diesen Worten begannen die Absolventinnen des deutschlandweit einzigartigen Aufbaubildungsgangs ihre Abschlussrede nach zwei Jahren intensiver berufsbegleitender Ausbildung „Fachkraft für Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd“. Seit 2008 wurden über das Kuratorium für Therapeutisches Reiten mehr als 200 Fachkräfte ausgebildet. Durchführende Schule für Dortmund ist die Fachschule für Heilerziehungspflege des Gisbert-von-Romberg Berufskollegs mit Bildungsgangleitung Stephanie Fischer. Verlässliche Kooperationspartner sind die Praxis für Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd „reittherapie.ruhr“ mit Leitung Inke Grauenhorst und das Zentrum für Therapeutisches Reiten der Werkstätten der AWO Dortmund GmbH mit Leitung Henrike Struck.
Die Absolventinnen, die sowohl eine pädagogische Ausbildung als auch einen Trainerschein in einer Pferdesportart als Voraussetzung mitgebracht haben, haben sich in dieser Zeit auf fachlich höchstem Niveau mit dem Thema der Heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd auseinandergesetzt.
„Das Pferd sieht und hört die Klient:innen so wie sie sind. Ganz bedingungslos und ohne zu urteilen. Das Pferd hat aber noch mehr Fähigkeiten. Es bewegt und trägt.“ sagt Absolventin Clara Feuerpeil den ca. 75 Zuhörer:innen der Abschlussfeier.
Neben der Eröffnung Stephanie Fischers und der Rede der Teilnehmerinnen sprach auch Anja Butschkau ein Grußwort, in dem sie auf die Bedeutung dieser besonderen Therapieform hinwies. „Der ganzheitliche Ansatz der heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd ermöglicht vielfältige Förderziele und spricht eine breite Zielgruppe an. Im Rahmen der Inklusion stellen pferdgestützte Angebote einen hervorragenden Rahmen dar, um Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen und zum gemeinsamen Tun auf Augenhöhe aufzufordern.“ erläutert sie.
Anschließend verdeutlichte Dr. Catarina Schäfer von der Universität Duisburg-Essen in einem lebendigen und bewegenden Fachvortrag die hohe Bedeutung der Psychomotorik für die pferdegestützten Therapien.
Im Hauptteil der Veranstaltung stellten die Teilnehmerinnen ihre Projektarbeiten an Ausstellungstischen und in Vorträgen vor, so dass die Besucher:innen einen guten Einblick in die Vielfalt der Ansätze der heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd bekamen.
Im feierlichen Rahmen wurden im Anschluss daran die Zeugnisse an die 19 Absolventinnen vergeben.