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10 Tonnen CO2 (Kohlenstoffdioxid) filtert ein Hektar Wald durchschnittlich aus unserer Luft. An solche Werte reicht die von Schüler/innen und Lehrenden eingeweihte Obstwiese des Gisbert-von-Romberg-Berufskollegs sicherlich nicht heran. Zwar filtern Bäume mehr als die zehnfache CO2-Menge im Vergleich zu einer einfachen Grünfläche und leisten somit auch einen positiven Beitrag zur C02-Bilanz, doch war dies nicht der einzige Beweggrund die etwa gut 2000 Quadratmeter große Grasfläche des Schulgeländes aufzuwerten.

Der Schulleiter - Herr Klaus Krutmann - initiierte in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Biologie dieses herausragende Projekt. Dabei standen mehrere Ideen Pate, da das Ökosystem „Obstwiese“ vielfältige Anknüpfungspunkte bietet, bei denen nicht nur rein biologische Aspekte eine wichtige Rolle spielen. So trägt die Kultivierung des Ökosystems „Obstweise“ auch maßgeblich zur Umsetzung pädagogischer Konzepte bei und bietet zudem mit den zu erwartenden Obsternten auch kulinarische Nutzung. Diese mannigfaltigen Anknüpfungspunkte spiegeln die inhaltliche und strukturelle Vielfalt der Bildungsgänge wieder und sollen gewinnbringend genutzt werden.

Streuobstwiese3v.l.n.r.: Serhat Kop, Alina Librenz, Seyma Koca, Lutz Pagenkopf, Frank Beem, Dr. Holger Loos, Rahime Erasian, Steffen Günnigmann, Dirk Thomas, Sema Artin, Klaus Krutmann (Schulleiter)

Die Obstwiese des Gisbert-von-Romberg-Berufskollegs ist in dieser Form auch eine genetische Ressource. Ausschließlich alte und bewährte Sorten haben es auf das Schulgelände des Berufskollegs geschafft. Da treffen sich so illustre Vertreter wie der „Rotfranch“ mit dem „Edelborsdorfer“ oder eine alte Winterkochbirne mit einer „Zibarte" - aus dieser auch der bekannte Schnaps gebrannt wird.

Auch die Elsbeere, Baum des Jahres 1993, die im Bestand gefährdet ist, da sie kaum noch angebaut wird, hat auf dem Schulgelände ebenfalls ein Refugium gefunden. Sein Holz ist das schwerste aller in Europa verbreiteter Bäume.

Das Berufskolleg schließt mit dieser Obstwiese einen ökologischen Kreislauf. Auf dem Nebengelände, inmitten des schuleigenen Gartens, haben die engagierten Lehrkräfte Frau Özlem Filiz und Herr Steffen Günnigmann im Mai 2018 mit drei Bienen-Völkern die Schul-Imkerei ins Leben gerufen (weitere Informationen). Auf die Bienen dürfte in den nächsten Frühjahren eine Menge Arbeit zukommen, wenn es um die Befruchtung der hoffentlich rasch aufwachsenden Obstbäume geht. Die Immen werden es hoffentlich mit reichlich Honig danken.