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In der Woche vom 11. bis 15.04.2016 führten die Fachschulen für Heilerziehungspflege bzw. Sozialpädagogik die dritte Studienwoche ihrer BerufspraktikantInnen durch. 

Aus dem interessanten und vielfältigen Seminarangebot, wie z.B.  vorurteils-bewusste Bildung und Erziehung, Psychomotorik, Yoga und Achtsamkeit für Kinder,  Flucht und Asyl, Tod und Trauer, PART-Training etc., wählen die Studierenden nach eigenen bzw. beruflichen Interessen ihre Inhalte für den Unterricht aus.  Vielfalt  liegt nicht nur in der Themenauswahl, sondern auch in der Unterstützung durch externe ExpertInnen bzw. interessante Lernorte  wie die folgenden Beispiele eindrucksvoll zeigen.

Selbsterfahrung auf dem Pferd

Im Rahmen der vergangenen Studienwoche der BerufspraktikantInnen hatten erstmalig Studierende des Gisbert-von-Romberg-Berufskollegs die Gelegenheit das „Heilpädagogische Reiten und Voltigieren“ selbst zu erfahren. Inke Grauenhorst (reittherapie.ruhr), Voltigier- und Reitpädagogin (DKThR), empfing sehr herzlich 12 angehende Erzieher/innen und Heilerziehungspfleger/innen im Reitverein Dortmund-Kirchlinde und gestaltete ein abwechslungsreiches Programm aus Voltigier- und Reiteinheiten sowie eine anschließende Hospitation an einer heilpädagogischen Reitgruppe. Begleitet und ins Leben gerufen hat dieses Angebot Tessa Schleifenbaum, Lehrerin für Sozial- und Sonderpädagogik sowie Trainerin im Basissport Reiten (FN). Einige der Teilnehmerinnen saßen zum ersten Mal auf einem Pferd und die strahlenden Gesichter sprachen für sich!

BP Gruppenfoto Reiten

Zusätzliche Highlights des Angebots „Kunst-Musik-Bewegung“ waren Hospitationen in der Kunst- und Musiktherapie, organisiert von Frauke Kersten und Juliane Jahn.

Märchenschätze aus aller Welt

Am Gisbert-von Romberg-Berufskolleg haben BerufspraktikantInnen aus dem Bereich Erziehung und Jugendliche aus Syrien, dem Irak, Eritrea, Albanien, Iran, Afghanistan und Tadschikistan, die aus zwei  Internationalen Förderklassen vom Gisbert-von Romberg-Berufskolleg kommen (Klassenlehrerinnen sind Frau Lohmann und Frau Demirci), in der BP-Woche vom 11. bis 15.4.2016 ihre Märchenschätze aus verschiedenen Kulturen miteinander ausgetauscht und daraus in 4er und 5er Teams ganz eigene Märchenbücher gestaltet und in einmalige Märchenbücher eingebunden. Märchen, das bedeutet Heimat, das sind kulturelle Wurzeln, die in  diesem Projekt miteinander verwachsen  konnten, so dass jeweils aus einem Stück Heimat bzw. Fremde Gemeinschaft und freundschaftliche Kontakte erwachsen konnten. Dazu beigetragen haben auch die Botschaften der verschiedenen Märchen, in denen es um Freundschaft, Mut, Liebe, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, den Glauben daran, dass  das Gute immer siegt, ging. Das Projekt hat die Literaturpädagogin Eva-Maria Helmsorig geleitet mit Unterstützung der Lehrerin Lena Lauber. Stolz konnten die Projekteilnehmer, die BPler und ihre "Gäste" ihre Märchenbücher in einer Lesung präsentieren. Aladin traf dort auf Schneewittchen, Cinderella auf Ali Baba und Hänsel und Gretel bekamen Hilfe vom syrischen Fußballstar Cäpt´n Majed, während Papa Noel auf einem fliegenden Teppich seinen Freund, den Dschinn besuchte. Sprachbarrieren wurden überwunden durch gegenseitiges Dolmetschen, durch Zeichensprache, Bildsprache und viel Kooperationsbereitschaft. Zweisprachige Texte entstanden, die Projektteilnehmer konnten ihre  Sprachkenntnisse erweitern und neue Kontakte knüpfen. "Wir haben ein kleines Stück Kultur aus einem anderen Land kennen gelernt." "Kommunikation kann immer stattfinden, auch wenn ich nicht die gleiche Sprache spreche." "Jeder hatte Stärken und Ideen, die er mit einbringen konnte." "Es war das erste Mal, dass ich so intensiven Kontakt hatte zu Flüchtlingen, es hat mir sehr großen Spaß gemacht, mit ihnen zu arbeiten." "Wir waren uns sofort symphytisch und das gemeinsame, kreative Arbeiten in dem Projekt hat unsere Phantasie beflügelt."